Eltern als Vorbild

Das, was Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn vorleben, hat eine stärkere Wirkung auf Ihr Kind als alle Ermahnungen und Erziehungsregeln. Denn Ihr Vorbild bildet sozusagen eine Art inneren Kompass, der Ihrem Kind als Orientierung dient und auch großen Einfluss auf sein späteres Trinkverhalten ausübt. Das bedeutet nicht, dass Sie gar keinen Alkohol trinken sollten. In geringen Mengen ist Alkohol für Erwachsene in Ordnung. 

Wenn Sie selber vorleben, dass Alkohol bei Ihnen zu Hause nichts Alltägliches, sondern ein Genussmittel zu besonderen Anlässen ist, wird Ihr Kind später in seiner Clique leichter "nein" zu Alkohol sagen können.

Überdenken Sie einmal Ihren eigenen Konsum von alkoholischen Getränken. Welchen Stellenwert hat Alkohol in Ihrer Familie, in Ihrem Leben?

Schätzen Sie Ihren Alkoholkonsum einmal selbst ein:



Ist es so?

  • Wird bei Ihnen zu Hause täglich Alkohol getrunken?
  • Erlebt Ihr Kind Sie manchmal betrunken?
  • Erlebt Ihr Kind, dass Sie aggressiv werden, wenn Sie Alkohol getrunken haben?
  • Gibt es in Ihrer Familie im Zusammenhang mit Alkohol manchmal Streit?
  • Fordern Sie Gäste im Beisein Ihres Kindes zum Alkohol trinken auf?
  • Erlebt Ihr Kind, dass Sie Alkohol trinken, wenn Sie "schlecht drauf" sind?

Oder ist es eher so?

  • Gibt es alkoholfreie Zeiten, beispielsweise tagsüber oder während der Woche, bei Ihnen zu Hause?
  • Bieten Sie Ihren Gästen genauso selbstverständlich Säfte oder Wasser wie Bier oder Wein an?
  • Erlebt Ihr Kind klare Grenzen im Umgang mit Alkohol, beispielsweise: "Nein Danke, ich muss noch Auto fahren." oder "Nein, ich möchte heute keinen Alkohol trinken."
  • Hat Alkohol einen klar begrenzten Bereich, in dem er dazugehört - etwa bei Geburtstagsfeiern oder zu einem besonderen Essen?

Da Sie mit den Fragen ehrlich umgegangen sind, zeigen Sie Ihre Bereitschaft, Ihren eigenen Umgang mit Alkohol selbstkritisch zu betrachten. Manchmal ist es gar nicht so einfach, den Ansprüchen an das eigene Verhalten gerecht zu werden. Oder Sie tun etwas, von dem Sie eigentlich wissen, dass es so nicht in Ordnung ist. Gut ist es diese Wiedersprüche zu erkennen und sie auch ruhig mit Ihrem Kind anzusprechen. So sieht Ihre Tochter oder Ihr Sohn, dass auch seine Eltern ganz normale Menschen mit Stärken und Schwächen sind.

Schauen Sie für sich, was Ihnen hilft, Ihr inneres Gleichgewicht wiederzufinden und suchen Sie sich professionelle Hilfe wenn Sie das Gefühl haben das Sie es alleine nicht schaffen.

Quelle:

BZgA-Ratgeber "Alkohol-reden wir drüber!" 2011 (Bestellnummer: 32101900)

www.bzga.de



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