...wenn Ihr Kind zwischen 13 - 15 Jahre alt ist
Liebe Eltern,
Ihr Kind ist dabei erwachsen zu werden und reagiert anders als früher. Manchmal fragen Sie sich vielleicht, ob Sie über dieses Verhalten beunruhigt sein sollten oder ob es sich noch um die normalen Reaktionen eines Jugendlichen handelt. Ihre Tochter oder Ihr Sohn distanziert sich in bestimmten Punkten von Ihren Entscheidungen und drückt vermehrt seine eigene Meinung aus. Er oder sie will Grenzen, die Sie setzen, ausdiskutieren oder hält sie auch einfach nicht ein. Ihr Kind schwankt stark in seinem Gefühlserleben. Es sucht vermehrt die Auseinandersetzung mit Ihnen oder zieht sich möglicherweise auch ganz zurück.
In der Altersspanne zwischen 12 und 15 Jahren entwickelt und verändert sich die Meinung Ihres Kindes im Allgemeinen sehr stark und auch seine Einstellung zum Trinken von Alkohol wird sich wandeln. Studien zeigen, dass die meisten Mädchen und Jungen ihre ersten konkreten Erfahrungen mit alkoholhaltigen Getränken mit knapp 14 Jahren machen, da sie neugierig sind und wissen wollen, wie Alkohol schmeckt und wirkt.
Sich eine eigene Meinung zum Thema Alkohol zu bilden ist nur eine von zahlreichen Entwicklungsaufgaben, die Ihr Kind
bewältigen muss. Das gehört zum Erwachsen werden dazu und ist insofern zunächst normal. Machen Sie deutlich, was Sie von Ihrer Tochter oder Ihrem
Sohn erwarten und welche Befürchtungen Sie in Bezug auf Alkohol haben.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über mögliche Risiken und Gefahren, die im Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum im Jugendalter stehen. Legen Sie gemeinsam Familienregeln fest, die Ihrem experimen- tierfreudigen Kind klare Orientierung geben!
Hierbei ist es wichtig, dass Sie selbst eine klare ablehnende Haltung einnehmen und gleichzeitig für die Meinung Ihres Kindes offen bleiben. Indem Sie Ihrem Kind zeigen, dass es mit Ihnen auch über Dinge sprechen kann, bei denen Sie unterschiedlicher Meinung sind, geben Sie ihm Sicherheit ,seine Meinung „auszutesten“ und weiter zu entwickeln.
Unterstützen Sie Ihre Tochter oder Ihren Sohn dabei, das, was sie bzw. er in Bezug auf Alkohol beobachtet und erlebt, richtig einzuordnen und sich genau zu informieren. Signalisieren Sie mit einer wertschätzende Grundhaltung, dass Sie Ihrem Kind vertrauen, auch außerhalb Ihres elterlichen Aufsichtsbereiches verantwortungsvoll mit seinen Freiheiten umgehen zu können. So schaffen sie eine gute Basis für weitere Gespräche.
Auch Kinder und Jugendliche ohne mögliche Suchtgefährdung können sich durch Unwissenheit mit übermäßigem Alkoholkonsum schaden (z.B. falsche Einschätzung von Mixgetränken). Deshalb ist die Vermittlung verschiedener Strategien zur Schadens- minimierung und Begrenzung der Freiräume durch das Aushandeln klarer Familienregeln sinnvoll.
Um erwachsen zu werden, muss Ihr Kind langsam seine Selbständigkeit nach und nach erwerben können. Es benötigt mehr Freiräume, um verschiedene Erfahrungen zu sammeln und seine Kompetenzen zu erweitern. Das wiederum beinhaltet auch, dass Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn mit zunehmenden Freiheiten auch mehr Aufgaben und Verantwortung übertragen, die seinem Alter und seinen Fähigkeiten entsprechen. Den meisten Eltern fällt es eher schwerer, im Umgang mit Ihrem Kind eine Balance zwischen "Freiheiten geben" und "Grenzen setzen" zu finden. Einerseits sollen Jugendliche einen moderaten Umgang mit Alkohol erlernen und andererseits ist der Alkoholkonsum umso gefährlicher, je früher damit begonnen wird. Sie als Eltern haben die Aufgabe, Ihrem Kind die Richtung zu weisen und klare Grenzen zu ziehen, die einen sicheren Rahmen schaffen, in dem Ihre Tochter oder Ihr Sohn seine eigene Identität entwickeln kann.
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